Riesige Wildtierherden lockten im frühen 19. Jahrhundert weisse Jäger und Entdecker ins Land, die damit ein beträchtliches Vermögen machten. In der Fülle Afrikas schien alles unerschöpflich. Doch die reichlich vorhandenen Wildtierherden begannen zu schwinden. Deswegen proklamierte der damalige Präsident Paul Kruger 1894 mit dem Pongola Game Reserve das erste Schutzgebiet auf dem afrikanischen Kontinent. Der Zweite Burenkrieg brachte 1899 jedoch Chaos und das neue Wildreservat wurde aufgegeben. Der Mensch begann danach die Ebenen zu bewirtschaften und baute Häuser und Eisenbahnlinien. Und startete wegen der Schlafkrankheit und der Tsetsefliege einen 30jährigen Krieg gegen die Natur. Im Glauben die Wildtiere seien Schuld wurden sie gnadenlos gejagd und ausgerottet. Doch die Tsetsefliege blieb bis zur Einführung des berüchtigten DDT-Insektizids im Jahr 1948.
1993 wurde schliesslich in einem zweiten Anlauf das heutige, grössere Tierreservat geschaffen. Die einzelnen Farmen stellten ihren Betrieb ein, bauten ihre Zäune ab und stellten auf Tourismus um. Und aus anderen Tierreservaten wurden Tiere umgesiedelt. Das im nördlichen Teil der südafrikanischen Provinz KwaZulu Natal und nahe der Grenze zum Königreich Eswatini liegende Pongola Game Reserve ist heute bekannt für seine hohe Anzahl der sehr seltenen Spitzmaulnashörner.
Weltweit sind unzählige Tierarten bedroht. Damit unsere Nachfahren sie nicht nur noch auf Fotos sehen können, müssen wir aktiv werden. Zum Beispiel mit der Unterstützung der Stiftung World Wide Fund for Nature (WWF): https://www.wwf.ch/de/tierarten
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