Für einmal stimmt der Wetterbericht: Es ist ein herrlicher Spätsommermorgen mit blauem Himmel und milden Temperaturen. Mein Rucksack ist schwer; fast meine gesamte Fotoausrüstung und Proviant für den ganzen Tag lastet auf meinen Schultern. Ich bin unterwegs am Bachtel; mit 1'115 Meter über Meer einer der höchsten Erhebungen im Zürcher Oberland. Ein ungewöhnlicher Ort wenn man mit dem Ziel losgezogen ist, Flugzeuge zu fotografieren. Doch hier oben hat es eine frisch gemähte Wiese die genügend gross ist, damit die Piloten der Schweizer Luftwaffe mit ihren Pilatus PC-6 Turbo-Porter Landungen im Gelände trainieren können.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Lange Schatten und goldenes Sonnenlicht bei den ersten Landungen um kurz nach halb Neun.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Wegen des ansteigenden Geländes und Wald am nördlichen Ende der Ebene wird der Feldflugplatz Bachtel wie ein Sackbahnhof betrieben. Landungen erfolgen in Richtung Norden, Starts immer in Richtung Süden.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Die Lufttransportstaffel 7 ist die einzige Fliegerstaffel der Schweizer Luftwaffe, die den Pilatus PC-6 Turbo-Porter fliegt. Die Hauptaufgaben sind Personen- und Materialtransporte und das Absetzen von Angehörigen der Fallschirmaufklärerkompanie 17 oder des Armee-Aufklärungsdetachement 10.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Landungen im Gelände sind sehr anspruchvoll und können auch mal etwas hart enden.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Vor der Trainingswoche werden aus vergangenen Jahren bekannte, mögliche Landeplätze aus der Luft oder per Fahrzeug rekognosziert. Ist das Gras gemäht oder das Feld abgeerntet und der Landbesitzer einverstanden, dann werden gelbe und rote Tücher ausgelegt und fixiert. Diese markieren den Pistenverlauf und allfällige Hindernisse. ​​​​​​​

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Die PC-6 ist ein sogenanntes STOL-Flugzeug (Short Take-Off and Landing) und in Verbindung mit der robusten Bauweise ein ideales Arbeitsgerät für Einsätze abseits der regulären Flugplätze.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). 1966 und 1975 beschaffte die Schweiz insgesamt 18 PC-6 von den Pilatus Flugzeugwerken in Stans. Von diesen sind heute immer noch 15 im Einsatz.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Blick Richtung Toggenburg mit den Churfirsten sowie dem Speer.

Pilatus PC-6 Turbo-Porter (Schweizer Luftwaffe). Am Ende des Tages kann ich mein Glück darüber kaum fassen, wieviele Landungen und Starts ich hier erleben durfte. Denn die Piloten haben während dieser Trainingswoche die Wahl zwischen neun verschiedenen Feldflugplätzen. An einem anderen Tag hätte sich vielleicht keiner für den Bachtel entschieden.

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